Ich sitze gerade am Gate Z22 und warte darauf, dass ich ins Flugzeug darf. Der Flughafen scheint heute genau richtig dimensioniert zu sein. Weder beim Checkin, noch bei der Sicherheitskontrolle musste ich lang warten. Da hatte ich aber vielleicht auch einfach nur Glück, denn bei meiner Sicherheitskontrolle waren nur zwei Maschinen aktiv und ich war fast sofort dran. An anderer Stelle waren alle Röntgengeräte in Aktion und die Fluggäste standen bis weit hinaus noch an.
Als ich durch die Sicherheitskontrolle bin, bekam ich ein schlechtes Gewissen. Eigentlich wollte ich mein Schampoo (mehr als 100ml) vorher in den Koffer packen… Auf jeden Fall lege ich Laptop, Tablet, Externe Festplatte, Handy und alles möglich andere in die Kisten für das Röntgengerät. Meine Taschen sind leer und trotzdem piept das Ding wo ich durchgehen muss. Ich habe das Gefühl die piepen immer, wenn ich da durch gehe, auf jeden Fall werde ich untersucht und sie finden … nichts. Dann geh ich zum Röntgengerät und warte auf meine Sachen. Der Sicherheitsmann sitzt vorm Monitor und schaut ungläubig auf das Bild. Er zoomt und wandert hin und her, verändert die Farben und ist ratlos. Er ruft einen Kollegen, der kommt und mir freundlich erklärt er müsste mal in meinen Rücksack gucken. Dort seien zu viele Dinge drin und er will einfach mal einen Blick reinwerfen. Im Ergebnis habe ich meinen gesamten Rucksack ausgebreitet und mein Schampoo wird entsorgt. Dann darf ich wieder alles einpacken und zum Gate weitergehen.
Das war aber nicht das erste Ereignis, bei dem ich Herzklopfen bekommen habe. Heute Morgen, als Sandra mich zum Schalte begleitet hat, wurde ich von so einer netten Dame schon abgefangen, bevor ich überhaupt mein Gepäck abgeben und meine Boardkarten in Empfang nehmen konnte. Sie wollte schon mal meinen Reisepass kontrollieren. Als sie mein Visum sieht, fragt sich mich nach dem Formular I-20, das ich nie bekommen habe. Dafür habe ich ein anderes Formular, von dem ich ganz sicher war, dass es zusammen mit meinem Reisepass in meinem Umhängebeutel gewesen sein muss… wo es jetzt nicht war. Aber ich bin ruhig geblieben und habe in meinem Rucksack gesucht und gefunden. Bei der Gepäckaufgabe hat dann auch keiner mehr etwas wegen meinem riesen Koffer und dem Gewicht gesagt (Meine lieben mitreisenden Amerikaner haben z.B. die dreifache Mänge an Gepäck aufgegeben.
Jetzt müsste alles geregelt sein. In Omaha ist der Flughafentransfer geregelt und ich weiß, wo ich die ersten Nächte unterkommen kann. Dann kann es jetzt los gehen. Ich sitze am Gate Z22 und warte darauf, dass ich ins Flugzeug darf.
Beim Boarden werden die Angehörigen des Militärs auf einer Stufe mit FirstClass und PremiumClass behandelt.
Das ist jetzt meine letzte Nachricht aus Deutschland. In den USA werde ich mir einen W-Lan Zugang suchen und euch dann informieren, dass ich gut angekommen bin. Mit Umsteigen in New York – Newark bin ich ca. 15 Stunden unterwegs.
Lieber Georg, dir eine gute und erfolgreiche Zeit in den USA
flo
Danke