Als ich ins Flugzeug durfte erwartete mich eine erste Überraschung. Ich hatte gleich die erste Reihe im Flugzeugt. Direkt beim Ausgang und im Ausnahmefall hätte ich mithelfen müssen die Tür zu öffnen. Vorteil von dem Sitzplatz ist der unbegrenzte Platz für Füße und Beine. Nachteil ist, dass ich keine Sitztasche direkt vor mir habe.
Es wartete eine Überraschung auf uns, die keiner erwartet hat. Das Flugzeug wurde planmäßig fertig beladen und Abflug bereit gemacht. Wir wurden aus unserer Parkposition herausgeschoben und konnten endlich los. Ich dachte mir, dass ich etwas Schlaf nachholen könnte und nickte weg. Als ich aufwachte, fuhren wir mit dem Flugzeug gerade ein Stück weiter raus aufs Vorderfeld. Ich war überrascht, dass dort ein Mann im Gang stand der uns zu beobachten schien aber offensichtlich nicht zur Flugbesatzung gehörte. Ein Blick auf meine Uhr verriet mir, dass wir vor über einer Stunde hätten abfliegen sollen.
“We had security concerns and are awaiting orders from the german officials”, war die Ansage des Captains. “Wegen einem Sicherheitsvorfall kommt die deutsche Polizei an Bord.” Wir waren angehalten sitzen zu bleiben und keine Mobiltelefone zu nutzen. Der zivil gekleidete Mann im Gang beobachtete uns wirklich und wies jeden an sich wieder zu setzen, wenn er aufstehen wollte. Weil ich direkt in der ersten Reihe saß, konnte ich mithören wie er sich von verdächtigen Personen Sitzplatznummern und Namen aufschreiben ließ.
Ca. 2 Stunden nach eigentlichem Abflug kam das erste Mal der Befehl, dass wir jetzt aufstehen und unsere Sachen nehmen sollten. Wir würden einzeln, von Polizisten begleitet, das Flugzeug verlassen. Dann wurde die Aktion wieder annuliert und wir sollten uns erneut setzen und weiter abwarten. Besonders toll war das für die vielen Kinder, die wir an Board hatten. Die haben sich aber gut geschlagen und wenig Radau gemacht.
Dann kam der zweite Anlauf die Passagiere aus dem Flugzeug zu räumen. Wir wurden einzeln herausgebeten und gründlichst durchsucht. Direkt am Flugzeug warteten drei große Busse auf uns, damit wir uns dort setzen könnten. Wie lange es noch dauern würde weiß keiner. Viele Polizeiautos und sogar die Feuerwehr stehen hier rund um das Flugzeug. Mit einem Rot-Weißen Band ist der ganze Bereich abgetrennt. Mittlerweile wäre ich schon über 3 Stunden in der Luft und ich sitze immer auf dem Flughafen fest.
Mal sehen wie es weiter geht….
Bericht vom Flug UA118 am 14. August 2012
Ohoh, und da meckern immer alle auf die Bahn! :P
Durchhalten Georg, dass ist alles zu deiner Sicherheit! ;-)
Danke Till. Du machst mir Mut. Das ist übrigens ein Aspekt, den ich am Bahnfahren so viel besser finde. Dort vertraut man noch darauf, dass jeder Fahrgast anständig ist und nicht irgendwann wild wird und alle von den Gleisen schiebt. Aber bei Flugzeugen haben sie gleich Angst, dass ein 4 Jähriger das Flugzeug kapert und aus der Luft holt.