Kaufrausch

Schattenspiel

Beim Sonnenuntergang heute hat die Sonne dieses tolle Bild meiner Silhouette an die Wand geworfen. :-)

Ich bin noch keinen Monat in Amerika und habe mich schon an die Kreditkartenmentalität angepasst. Es ist so leicht an der Kasse einfach die Kreditkarte zu zücken, wenn man merkt, dass das Bargeld nicht ausreicht. (Ein alt bekanntes Problem, auch bei Studenten…  New York Times, 26.August 1991) Mein jüngster „Exzess“ ist die Ersteigerung eines All-in-One Computers von Acer für $365,99. Damit ich trotzdem den Überblick behalte, führe ich Buch und registriere alle Ausgabe. Dafür habe ich die Android App Expense Managerauf meinem Tablet. Hätte ich ein Smartphone mit Android wäre es natürlich noch bequemer, weil ich dann direkt wenn ich Geld ausgebe es ins Handy eintippen könnte.

Meine Ausgaben jetzt am Anfang werden sicherlich höher gewesen sein, weil ich mich erstmal eingerichtet habe und Bücher für die Vorlesung kaufen musste und so weiter und so fort. Und wenn ich mit meiner Gastmutter Einkaufen war, musste ich besonders vorsichtig sein, denn sie ist wirklich gut darin mein Geld auszugeben. :-)

Verglichen mit meiner Mentalität, die ich bisher gelebt habe, ist das eine 180° Wendung. Bisher habe ich jeden Groschen (ich weiß, die gibt es nicht mehr) zweimal umgedreht und dann doch nicht ausgegeben. Wenn ich einkaufen gegangen bin, wurde nur das Nötigste gekauft und nur die günstigste Variante.

Was hat mich also dazu bewogen jetzt mehr Geld auszugeben? Ich glaube es liegt daran, dass ich mit einem höheren Stipendium gerechnet hatte, denn die Stipendiensätze vom letzten Jahr waren deutlich attraktiver für mich, und ich hatte mich geistig darauf eingestellt in Hülle und Fülle leben zu können. Außerdem habe ich lieber anständige Ausstattung in meiner Wohnung und nicht den billigsten Plastikmüll aus China. Es hat also eigentlich keine 180° Wendung stattgefunden, ich musste mich einfach nur einrichten und habe dabei auch nur das nötigste besorgt.

Gefrierfach

Mein Gefrierfach ist gut gefüllt.

Kühlschrank

Auch im Kühlschrank ist genug zu Essen. Sogar gesunde Sachen. Dafür lohnt es sich Geld auszugeben.

Um auf den Computer zurück zu kommen, den brauche ich für das Studium. Ich habe nur mein Netbook und das Tablet für Zuhause und auf beidem läuft u.a. Second Life nicht, was ich für meinen Kurs brauche. Außerdem hat der Computer HD-Auflösung für gestochen scharfe Bilder und viel Platz für Text. Und er ist mit einem Touchscreen ausgestattet, dass ich endlich auch mit dem Finger das Ding bedienen kann. Es ärgert mich immer, wenn ich auf dem Bildschirm vom Netbook rumdrucke und nichts passiert obwohl ich es vom Tablet so schön gewohnt bin. Die komplette Beschreibung des Computers gibt es als PDF.

Ursprünglich hatte ich vor gehabt mir hier ein Auto zuzulegen. Wer in meiner Wunschliste gestöbert hat, hat auch gesehen, dass ich immer noch ein Auto möchte. Um irgendwo hinzukommen brauche ich das hier auch einfach. Zurzeit zweifele ich aus drei Gründen daran, ob ich mir ein Auto unterhalten kann. Erstens ist der Stipendiensatz deutlich niedriger als ich aufgrund der Sätze vom letzten Jahr erwartet hatte (Ab Wintersemester 2013/2014 würde es wieder 150 Euro pro Monat mehr geben, da bin ich aber dann wieder in der Heimat). Zweitens habe ich so eine schöne Wohnung und die kostet auch deutlich mehr als von mir für eine Wohnung eingeplant. Drittens steht der Euro in letzter Zeit so schlecht im Dollarkurs (Eurokrise sei Dank). Aufgrund der drei unplanmäßigen Schmälerungen meines Budgets wird das Auto erstmal unplanmäßig nicht angeschafft, bis sich mir eine Finanzierung eröffnet. Vielleicht setzt sich der Trend der letzten Wochen fort und der Euro wird in den nächsten Tagen 1,50 US-Dollar kosten? Man darf ja noch Träume haben.

Hier eine kleine Übersicht, wie viel Geld ich bisher für welche Posten ausgegeben habe:

  • Haushalt:Miete $756,18
  • Haushalt:Einrichtung $372,85
  • Studium:Computer $365,99
  • Studium:Bücher $270,10
  • Kaution:Wohnung $250,00
  • Persönliches:Kleidung $108,00
  • Essen:Lebensmittel $100,78
  • Kaution:Internet $100,00
  • Studium:Sonstiges $80,13
  • Haushalt:Nebenkosten $80,00
  • Haushalt:Sonstiges $66,00
  • Studium:Arbeitsmaterialien $41,23
  • Persönliches:Führerschein $26,50
  • Essen:Restaurant $18,95
  • Persönliches:UhrReparatur $18,17
  • Unterhaltung:Sonstiges $18,00
  • Unterhaltung:Kino: $14,00

4 thoughts on “Kaufrausch

  1. Lieber Georg,

    danke dass Duuns alle immmer so ausführlich an Deinem Leben teilhaben läßt! Jetzt mal im Gegenzug ein paar Eindrücke von mir. Wir haben heute einen genial tollen Sommertag! Ich bin schon vor 7 Uhr aufgestanden (es ist Sonntag!!!), hab alles mögliche fertig gemacht und um 9 haben wir uns bei Hilke und Hartmut zum Bootfahren auf dem Kanal getroffen. Um 10 Uhr war Hochwasser. Bis ca. 11 sind wir Richtung Nordsee geschippert,haben eine Brunch-Pause eingelegt und sind dann zurück gefahren. Wir mußten spätestens 15 Uhr zurück sein, sonst wäre der Wasserstand zu tief gewesen um wieder bis an den Ausgangspunkt zu kommen. Hat geklappt! Bei strahlend blauem Himmel und purem Sonnenschein, 28 Grad, hatten wir einen tollen ausflug. Jetzt packe ich meinen Krempel zusammen und fahre nach Braunschweig, wo ich heute Abend und Morgen Termine habe.
    Sonnige Grüße aus dem Ammerland!
    von Mama

  2. Hey Georg,
    gute Idee mit dem Expense Manager. Werd ich auch mal ausprobieren.

    Liebe Grüße Johannes

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