Ninety Mile Beach zu Fuß

Wir haben uns zu dritt einer Herausforderung gestellt: den Ninety Mile Beach zu Fuß nach Norden abzulaufen und dann weiter bis zum Kap Reinga zu gehen. Ich kann euch schon verraten, wir haben es geschafft, aber nicht ohne Rückschläge und Widrigkeiten. Ich beginne von vorne:

Der Strand ist wunderschön, hier mit Muscheln geschmückt.

Der Strand ist wunderschön, hier mit Muscheln geschmückt.

Der Plan sieht vor, die 88 km Strand zu Fuß zurück zu legen. Ja, der 90 Mile Beach ist nicht so lang, wie sein Name es vermuten lässt. Vom Ende des Strandes ist es nur noch ein Tagesmarsch bis zum Kap Reinga, dem nördlichsten, touristisch erschlossensten Zipfel Neuseelands. Die nördlichste Ecke ist so nicht zugänglich und weniger bekannt. Insgesamt werden wir also über 100 km laufen. Auf dem Weg werden wir nicht immer Zeltplätze oder andere Zeichen von Zivilisation sehen, sodass wir Verpflegung, Wasser, Zelt, Schlafsack, Isomatte und Zahnbürste mittragen müssen. Damit wir es ein wenig einfacher haben, deponieren wir auf dem letzten Zeltplatz, nach ca. einem Viertel der Gesamtstrecke, Essensvorräte. Und dann geht es auch schon los.

Das Abenteuer beginnt bereits am Mittwoch. Unser Plan sieht vor, eines unserer Autos nach Norden zu fahren und dort auf dem Parkplatz am Kap Reinga stehen zu lassen. So könnten wir dann bei unserer Ankunft einfach zurück fahren. Wir fahren also mit zwei Autos dorthin, lassen ein Auto stehen und kommen mit einem Auto zurück. Je Fahrtrichtung sind das ca. 1,5 Stunden. Dann kommt uns die geniale Idee, bei den Verantwortlichen des Parkplatzes Bescheid zu sagen, dass dort die nächsten 4-5 Tage unser Auto steht. Bei dem Anruf warnt uns die nette Frau, dass dort auf dem Parkplatz häufig Autodiebstähle zu beklagen seien. Sie rät uns dringend davon ab, das Auto dort oben stehen zu lassen, sonst kämen wir dort vielleicht an, finden aber wahrscheinlich kein Auto mehr vor. Also fahren wir wieder hoch und holen das Auto zurück. Insgesamt kostet uns dieses unnötige Abenteuer NZ-$120 an Benzin. Außerdem verlieren wir einen Tag.

Strand soweit das Auge reicht und danach noch mehr Strand.

Strand soweit das Auge reicht und danach noch mehr Strand.

Am Mittwoch gehen wir also endlich um neun Uhr abends los. Es ist natürlich schon dunkel, aber bei Mond- und Sternenlicht gehen wir noch fast eine Stunde. Mit dem Meer links und die Dünen rechts geht es über den Sandstrand. Das Meer ist laut und bricht sich in immer mindestens vier Ebenen. Ich habe ständig das Gefühl, dass gleich eine große Welle auf den Strand raus kommt und uns unter lautem Getöse mit ins Meer reißt. Irgendwann schlagen wir unser Zelt für die erste Nacht in den Dünen auf.

Der Blick aus dem Zelt, direkt aufs Meer.

Der Blick aus dem Zelt, direkt aufs Meer.

Am zweiten Tag frühstücken wir gemütlich, packen alles wieder zusammen und ziehen weiter. Ich bin der einzige, der die Uhr am Handgelenk trägt und immer weiß, wie spät es ist. Wir gehen 2:20 Stunden bis zur Mittagspause. Fürs Mittagessen haben wir uns Reis mit Tunfisch in Tomatensauce gemacht. Um ehrlich zu sein, wir haben den Reis mit Tunfisch nicht nur für ein Mittagessen, sondern als Hauptmahlzeit für die nächsten Tage mitgenommen. Im Vorfeld kochten wir insgesamt 1kg Reis. Das war nach dem Aufkochen dann doch etwas mehr als gedacht (wir hatten eigentlich noch ein weiteres Kilo Reis eingeplant). Nach dem Mittagessen gehen wir wieder 2:20 Stunden bis zur Kaffeepause. Anschließend treiben wir uns gegenseitig noch etwa ein und eine halb Stunde an weiter zu gehen. Als wir uns einen Platz zum Zelten suchen, sehen wir auch schon den Zeltplatz, auf dem wir weitern Proviant deponiert hatten.

Das Abenteuer sollte in dieser Nacht vorerst seinen Höhepunkt erreichen. Der Wetterbericht sagt 40 km Wind und starken Regen voraus. Unser Zelt ist aber ein wirklich billiges, das nicht einmal Wasserdicht ist. Um unser Zelt trotzdem benutzen zu können, kauften wir im Vorfeld eine schwarze 4x4m große Teichfolie. Diese warfen wir in dieser Nacht also über unser Zelt. Damit der Wind uns nicht davon pustet, graben wir drei Seiten der Teichfolie gründlich im Sand ein. Weil die Folie undurchlässig ist, bauen wir einen Eingang, der offen bleibt und uns mit Luft versorgt. Unsere Vorkehrungen werden belohnt, denn den Sturm können wir ohne nass zu werden genießen.

Mit Teichfolie haben wir das billige Zelt gegen Regen geschützt.

Mit Teichfolie haben wir das billige Zelt gegen Regen geschützt.

Die wirkliche Prüfung ist aber erst am nächsten Tag, denn es hörte nicht mehr auf zu regnen. Deshalb bleiben wir bis spät in den Tag im Zelt, doch irgendwann beschließen wir doch aufzubrechen und zumindest zum Zeltplatz vor zu gehen und unseren Proviant mitzunehmen. Mit Regenponchos und Regenschutz der Rucksäcke gehen wir los. Leider bin ich nicht wirklich auf das Wetter vorbereitet und meine Jeans und die Ärmel meines Hemds und Pullovers sind schon nach kurzer Zeit durchnässt. Nach einer halben Stunde treffen wir am Zeltplatz ein und beschließen uns zumindest eine heiße Dusche zu gönnen und darauf zu hoffen, dass der Regen bald aufhören würde.

Doch es wird nicht besser und wir buchen uns doch drei Betten für die Nacht. Ich find die Unterkunft richtig cool, denn wir bekommen eine kleine Hütte, in der genau drei Betten sind. Die Hütte hat eine große Fensterfront zum Meer hin. Am Morgen brauche ich also nicht einmal aufstehen, sondern kann das Meer vom Bett aus genießen. Das Zelt hatten wir unter dem Vordach zum Trocknen aufgehängt, sodass wir die nächste Nacht wieder im trockenen eigenen Zelt schlafen konnten.

Nach fast fünf Stunden Laufen fangen diverse Muskeln an sich zu melden. Auch die Füße kündigen an streiken zu wollen. An unserem zweiten Tag zu Fuß ist es noch nicht so schlimm, da wir ja den Regentag als Pause hatten. Doch am dritten Tag ist es sehr herausfordernd weiter zu laufen.

In der Nacht nach dem Zeltplatz beschließen wir im Freien zu schlafen. Beim Abendessen können wir schon die Sterne genießen und die Milchstraße beobachten. Bei der Aussicht wollen wir dann nicht mehr ins Zelt. In der darauf folgenden Nacht schlafe ich als einziger im Zelt, in der Hoffnung, dass es dort wärmer wäre… Nein, es ist nicht wärmer im Zelt.

In dieser Nacht sind Wildpferde ganz dich bei uns vorbei gekommen. Gehört haben wir sie nicht, aber die Hufspuren waren am Morgen unmissverständlich im Sand zu sehen. Am Abend und Morgen konnten wir die Pferde aber aus einiger Entfernung in den Dünen beobachten, sodass wir nicht überrascht waren. Insgesamt finde ich es faszinierend, dass diese Pferde wirklich wild sind und frei herumlaufen.

Hinter den Dünen sahen wir Wildpferde. Wer findet eines im Bild?

Hinter den Dünen sahen wir Wildpferde. Wer findet eines im Bild?

Insgesamt verbringen wir drei Tage zu Fuß am 90 Mile Beach. Jetzt kommen wir zum Ende und der letzte Tag steht an. Es wird nicht leichter, sondern auch dieser Tag fordert seinen Tribut. Doch wir sind froh bei dem Gedanken, dass unsere Wanderung bald zu ende wäre und wir wieder duschen können.

Dennoch ist der letzte Tag auch der interessanteste. Nach dem flachen Strand werden wir jetzt durch Berge wandern. Schon vom Strand aus gehen wir steile Treppen hinauf in luftige Höhen. Dort ist die Landschaft eine ganz andere und auch das Meer ist nicht mehr zu hören. Die Berglandschaft wechselt im Laufe des Tages sein Aussehen. Mal haben wir viele Büsche, dann Graslandschaft und bald Palmen und noch andere Pflanzen. Auch über wüstenähnliche Sandberge und durch Flüsse führt uns der Weg. Zwischendurch führt uns der Weg auch noch einmal an einen Sandstrand, wo wir uns doch beinahe verlaufen. Von dort mussten wir über Felsen klettern, was bei Flut gefährlich werden kann.

Unsere Reise wäre weniger ein Abenteuer geworden, wenn wir an dieser gefährlichen Stelle nicht zufällig bei Flut angekommen wären. Wir müssen also über spitze Felsen klettern. Landeinwärts ist uns jegliche Flucht durch eine steile Felswand versperrt. Aus dem Meer kommen regelmäßig Wellen, die Teile der Felsen vollständig überspülen und uns unweigerlich mit ins Meer reißen würden. Unsere Herausforderung ist es also die Wellen zu beobachten und im richtigen Moment zum nächsten sichereren Felsen zu gelangen. Meine Füße sind die einzigen, die dabei trocken bleiben. Nachdem wir diese Herausforderung beenden konnten, ging es wieder steil Bergauf.

Über Bergkämme, die auf der einen Seite steil ins Meer gehen und auf der anderen Seite eine wunderschöne Landschaft bieten, führt uns der Weg. Für mein Wohlbefinden wünsche ich mir Geländer, doch der Pfad ist nicht weiter gesichert. Beim Blick hinunter in die wilden Fluten, wie sie sich an der Felswand brechen, wird mir ganz mulmig und ich entscheide mich den Pfad nur auf der landeinwärts gewandten Seite zu laufen.

Am Ende unserer Wanderung kommen wir am Kap Reinga an. Dort treffen sich der pazifische Ozean und die Tasmansee und die Wellen laufen ineinander. Nach den Sagen der Einheimischen spiegelt dieses Spektakel die Zusammenkunft der männlichen und der weiblichen See und die Entstehung neuen Lebens wieder.

Erschöpft aber über glücklich haben wir Cape Reinga erreicht.

Erschöpft aber über glücklich haben wir Cape Reinga erreicht.

Unser Abenteuer ist jedoch noch nicht zu ende. Da wir kein Auto am Kap Reinga haben, müssen wir zurück trampen. Zum Glück finden wir zwei nette Brasilianer, die noch drei Plätze im Auto frei haben und uns mit zurück nehmen. Sie lassen uns auf dem Weg am Einkaufsladen raus. Dort erwerben wir wieder Lebensmittel für die nächsten Tage. Leider wird es jetzt schon spät und wir finden keine Fahrer, die uns die letzten 17km zu unseren Autos fahren würden. Dann finden wir doch eine Frau, die direkt neben dem Einkaufsladen wohnt, und sie bietet uns an gegen Spritgeld uns rumzufahren.

Insgesamt hatten wir eine gute Zeit. Die mehrtägige Wanderung am Ninenty Mile Beach war sehr anstrengend. Doch es war schön und hat sich gelohnt. Für mich weiß ich aber, dass diese mehrtägigen Wanderungen eher nur gelegentlich sein müssen.

Euer Georg

PS: leider ist mein Handy auf der Wanderung kaputt gegangen. Ab sofort kann ich keine eigenen Bilder mehr machen oder über WhatsApp/Skype mit meinen Freunden und Familie in Kontakt bleiben.

PPS (7. Juni ’15): Ich habe mein Handy ausgetrickst und bin an die Fotos gekommen :-) Ab sofort ist dieser Beitrag mit einigen Fotos geschmückt.

Hoher Besuch von Daheim, Teil 4

Nun ist es schon der letzte Beitrag zu meiner Urlaubsserie. Nachdem in wir in Yellowstone Park waren, ging es jetzt nach Las Vegas! Schon auf dem Weg dorthin (diesmal sind wir geflogen) habt Flo etwas Tolles entdeckt (ich habe geschlafen). Wie auf dem folgenden Bild zu sehen ist, konnten wir deutlich sehen, wo sich die Kontinentalplatten untereinander schieben.

Kontinentalplatten

Kontinentalplatten

What happens in Vegas, stays in Vegas

– Von dem, was nicht in Vegas bleibt, berichte ich euch.

Flo und ich vor dem berühmten Las Vegas Schild

Flo und ich vor dem berühmten Las Vegas Schild

Übernachtet haben Flo und ich im Luxor Hotel. Wir hatten uns wegen seiner Pyramidenform für das Luxor entschieden (Unique Selling Point). Von der Einrichtung her und allem hat es uns sehr gut gefallen. Die Zimmer sind an der Außenwand der Pyramide und im Inneren befindet sich eine kleine Ministadt. Ebenerdig ist das Kasino und darüber sind weitere Attraktionen. Auf dem Bild sieht man auch einen Obilisk, der von unten groß wirkt, aber oben aus der Pyramide sieht er klein aus. Das Schöne am Luxor ist auch seine Lage, denn es ist fast am Ende vom Strip und damit nur ein paar Fußminuten vom Las Vegas Schild entfernt.

Flo vor dem Luxor Hotel

Flo vor dem Luxor Hotel

Ich vor dem Luxor Hotel

Ich vor dem Luxor Hotel

Das Luxor Hotel von Innen

Das Luxor Hotel von Innen

Selbstverständlich haben wir auch einiges in Las Vegas unternommen. Wir waren beispielsweise beim Heart Attack Grill. Das Restaurant ist stolz darauf super fettiges und super ungesundes Essen zu verkaufen. Uns hat es auf jeden Fall geschmeckt. Was wir sonst noch gemacht haben, fällt in die Kategorie: „What happens in Vegas, stays in Vegas“.

Super ungesunder Burger beim Heart Attack Grill - hmmm.... :-p

Super ungesunder Burger beim Heart Attack Grill – hmmm…. :-p

Damit beschließe ich die Berichterstattung von unserer Amerikareise. Gerne will ich auch zukünftig wieder in den USA reisen (uns insgesamt). Wenn also jemand Lust hat zu reisen, komme ich wahrscheinlich gerne mit. Auch wenn es um die Planung geht, helfe ich gerne.

Euer
Georg

Hoher Besuch von Daheim, Teil 3

Nach langer Fahrt sehen wir endlich das Schild welches uns zum Yellowstone begrüßt. Doch auch vorher schon haben wir eine fantastische Landschaft gesehen.

Als erstes haben wir unseren reservierten Campingplatz aufgesucht. Nach zwei Tagen im Auto freuten wir uns schon auf die Duschen. Bei unserer Ankunft wurden diese gerade gereinigt. Daher gewann unsere Neugier und wir sind doch sofort zu den Sehenswürdigkeiten im Park gefahren.

Erster Halt, Heiße Quellen direkt am See.

Erster Halt, Heiße Quellen direkt am See.

Heiße Quelle mit tollem Blau.

Heiße Quelle mit tollem Blau.

Der bekannteste Geysir im Yellowstone Park ist Old Faithful. Er soll ca. alle 90 Minuten eine Eruption haben. Diese Ausstöße von Wasser und Dampf sind das beliebte Naturereignis zu dem sich jeweils viele Menschen versammeln. Auf der Hinfahrt sah ich aus der Ferne, was aussah wie eine Fontäne. Als wir beim Old Faithful ankamen verteilte sich gerade die Menschenansammlung. Da wir nicht so lange bis zum nächsten Ausbruch warten wollten, verschoben wir Old Faithful auf den nächsten Morgen und fuhren weiter.

Blubberndes Schlammloch.

Blubberndes Schlammloch.

Große Wasserfälle waren überall im Park zu finden.

Große Wasserfälle waren überall im Park zu finden.

Auch einen Grand Canyon  haben wir gesehen.

Auch einen Grand Canyon haben wir gesehen.

Erst nach Einbruch der Dunkelheit ließen wir von den Sehenswürdigkeiten ab und kehrten zu unserem Zeltplatz zurück. Im Dunkeln bauten wir unser Zelt auf. In der Nacht wurde es richtig kalt. Am Morgen ging ich ein kurzes Stück durch den Wald und kam zum großen Kratersee. Am Strand lief ich Barfuß und genoss den Sonnenaufgang über Yellowstonde.

Nach dem Frühstück kehrten wir zum Old Faithful zurück. Rund um den bekannten Geysir gibt es noch ganz viele kleinere. Auch sehenswerte heiße Quellen fanden wir. Ein Geysir beeindruckte uns sehr, denn er spie Wasser und Dampf für mehrere Minuten ohne an Kraft zu verlieren.

Es ist ein tolles Schauspiel, wenn ein Geysir ausbricht.

Es ist ein tolles Schauspiel, wenn ein Geysir ausbricht.

Für mehrere Minuten spie der Geysir, damit wir genug Fotos machen konnten. :-)

Für mehrere Minuten spie der Geysir, damit wir genug Fotos machen konnten. :-)

Tolles Farbenspiel der Bakterienkultur am Rand der heißen Quellen.

Tolles Farbenspiel der Bakterienkultur am Rand der heißen Quellen.

Auch von der Rückfahrt gibt es Berichtenswertes. Wir haben bei Carhenge gehalten. Das ist ein Nachbau der bekannten Stonehenge, aber mit Autos. Das zweite Ereignis ist ein gewaltiger Sturm. Zum Glück ist er vor uns hergezogen. Wir waren vom Sturm so sehr beeindruckt, dass wir beschlossen, dort nicht hineinzufahren, sondern auf einem Rastplatz, in sicherer Entfernung, die Nacht abzuwarten.

Carhenge

Carhenge

Damit beschließe ich den dritten Teil meines Berichts. Eine Reise zum Yellowstone Park würde ich jederzeit wieder machen. Zwei Tage reichen kaum aus, um alles zu genießen. Trotzdem konnten wir einen guten Eindruck von der Schönheit des Naturphänomens bekommen.

Im nächsten Teil dieser Blog Serie berichte ich von unserer Reise nach Las Vegas, der Hochburg des Glückspiels und langen Nächte.

Euer
Georg

Hoher Besuch von Daheim, Teil 2

Wer kennt sie nicht, die in Stein gehauenen Präsidentenköpfe? Bilder hat bestimmt jeder von uns schon gesehen. Flo und ich können sogar davon berichten wie wir sie mit eigenen Augen gesehen haben. Mount Rushmore war einer von drei geplanten Stationen auf dem Weg zum Yellowstone. Von unserem ersten Halt in den Badlands hatte ich schon beim letzten Mal berichtet. Jetzt sind die nächsten beiden Stationen dran.

Am besten halte ich mich in meinen Ausführungen kurz und zeige euch Bilder.

201 Mnt Rushmore -Flo

202 Mnt Rushmore -Georg

Nach Mount Rushmore sind wir zu einem der außergewöhnlichsten Naturphänomänen, den Devils Tower, gefahren. Vorher waren wir aber hungrig und mussten feststellen, dass wir kein Messer eingepackt hatten, nicht einmal ein Taschenmesser. Nach einem Stärkungsessen bei Applebees gings dann weiter zu unserer dritten und letzten Zwischenstation auf dem Weg zum Yellowstone.

Der als Devils Tower (Teufelsturm) bekannte “Berg” ist nicht nur atemberaubend in seiner Gestalt sondern auch der Hintergrund der Entstehung ist bemerkenswert. Der Devils Tower ist ein Relikt eines alten Vulkans. Um genau zu sein ist er die erstarrte Mitte eines Vulkans. Der Rest des Vulkans ist schon durch die Zeit abgetragen worden, aber die erstarrte Lava aus dem Zentrum ist noch dort. Die Bilder können nicht wirklich wiedergeben, wie gewaltig der Anblick ist.

Flo hält Devils Tower.

Flo hält Devils Tower.

Flo und ich am Fuße des Devils Towers.

Flo und ich am Fuße des Devils Towers.

205 Devilstower Georg

206 Devilstower Flo

Auf den Steinen am Fuße des Devils Towers haben wir ein Eichhörnchen gesehen. Bei unserem Versuch ein gutes Bild zu bekommen war das folgende unser bestes.

Versuch ein Eichhörnchen zu fotografieren.

Versuch ein Eichhörnchen zu fotografieren.

Auf den Bildern kann man es erahnen. Bis wir dort waren wurde es schon spät und wir hatten großes Glück darin. Die Abendsonne hat den Devils Tower mit immer bunteren Farben angeleuchtet.
Vom Devils Tower haben wir uns weiter auf den Weg zum Yellowstone gemacht. Einmal haben wir noch im Auto auf einem Rastplatz übernachtet.

Von unserem Aufenthalt im Yellowstone Park erzähle ich euch beim nächsten Mal.

Euer
Georg

Hoher Besuch von Daheim, Teil 1

Wenn sich hoher Besuch bei mir anmeldet, dann wird ein außerordentliches Programm geplant. Und genau das war der Fall als Flo mich informierte, dass er mich besuchen wird. Darüber habe ich mich natürlich riesig gefreut und wir haben gleich einen epischen Plan erstellt.

Ohne Herausforderungen wäre es doch langweilig! Flo wollte während seines Besuchs etwas in den USA reisen und vor allem Las Vegas sehen. Ich hatte mir vorgenommen auf jeden Fall Yellowstone zu sehen bevor ich zurück fahre. Für das Reisen braucht es aber Zeit und ich hatte durchgehend Vorlesung und im Anschluss schon mein Praktikum gesichert. Wir haben aber einen guten Kompromiss gefunden: jeweils ein verlängertes Wochenende. Hier der Reiseplan für das Yellowstone Park Wochenende:

Reiseplan für das Yellowstone Park Wochenende.

Wir haben uns einen Plan ausgedacht der es mir erlaubt die Vorlesungen zu besuchen und trotzdem gemeinsam die beiden Orte zu bereisen. Der Clou ist, dass ich Vorlesung am Dienstag und Donnerstag hatte und wir somit Freitag bis Montag Zeit zum Reisen hätten. Die Herausforderung für mich bestand darin die Ausarbeitungen und Hausaufgaben frühzeitig fertig zu stellen, damit ich damit nicht belastet wäre (oder im Auto zu arbeiten).

Flo auf der Staatsgrenze.

Flo auf der Staatsgrenze.

Ich überfliege die Staatsgrenze.

Ich überfliege die Staatsgrenze.

Eine der bekanntesten Attraktionen in Omaha ist die Bob Kerry Pedestrian Bridge. Es ist eine Fußgängerbrücke die über den Missouri Fluss von Nebraska in den Nachbarstaat Iowa führt. Leider hat meine Kamera bei den schnellen Bewegungen irgendwann gestreikt, was zu sehr seltsamen Bildern geführt hat.

Fehlerhaftes Bild.

Fehlerhaftes Bild.

Einen Mietwagen für den Trip nach Yellowstone zu bekommen hat sich schwieriger dargestellt als geplant. Erst wurde die Kreditkarte nicht akzeptiert und nachdem die Bank die Karte wieder aktiviert hatte, hat das System des Vermietungsunternehmens die Karte abgelehnt, weil zuvor schon einmal erfolglos probiert. Bei einem anderen Vermieter haben wir dann für deutlich mehr Geld ein Auto bekommen. Die Alternative wäre gewesen, zuhause zu bleiben, was wir zum Glück nicht gemacht haben.

Unser Mietwagen, hier schon auf dem Zeltplatz im Yellowstone.

Unser Mietwagen, hier schon auf dem Zeltplatz im Yellowstone.

Die Fahrt zum Yellowstone hat uns fast zwei Tage gebraucht, dafür haben wir aber viel Unterwegs erlebt und gesehen. Losgefahren sind wir noch Donnerstagnacht, direkt nach der Vorlesung. Aufgewacht sind wir am Freitag morgen auf einem Rasthof wo wir kurz übernachtet hatten. Ein LKW Fahrer hat uns gleich als Touristen entlarvt und uns mitgeteilt wie froh er sei, dass wir in seinen Staat gekommen sind, weil die hier jeden Dollar gebrauchen könnten den wir hier ausgeben.

Erster Morgen auf dem Weg zum Yellowstone.

Erster Morgen auf dem Weg zum Yellowstone.

Der erste geplante Halt war in den Badlands. Der Name wurde der Gegend gegeben, weil die frühen Siedler immer Schwierigkeiten hatten durch die zerklüftete Gegend zu reisen. Wir konnten uns an der Landschaft erfreuen und die neumodischen Straßen zum Reisen nutzen.

Flo in den Badlands.

Flo in den Badlands.

Und ich muss sagen, die Gegend ist atemberaubend. Wir haben an der Information Halt gemacht und viel darüber gelernt, wie die Badlands entstanden sind, wie sich die Natur und Gesellschaft dort verändert haben und einiges mehr. Beeindruckt hat mich die Tatsache, dass das Gebiet nicht abgesperrt ist und wir frei in der Gegend rumklettern konnte.

Ich möchte noch einmal daran erinnern, dass wir uns auf dem Weg zum Yellowstone befanden, einen der größten schlummernden Vulkane. Bevor wir dort ankamen haben wir nach den Badlands noch zwei Attraktionen gesehen. Diese waren Mount Rushmore und der Devilstower. Davon berichte ich euch im nächsten Post.

Euer
Georg